Seine Hoheit Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan, Kronprinz von Abu Dhabi und stellvertretender Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate, traf mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Gespräch zusammen, bei dem die bilateralen Beziehungen und Möglichkeiten zu ihrer Entwicklung auf allen Ebenen erörtert wurden. Die beiden Staatenlenker sprachen auch über die jüngsten Entwicklungen am Golf und im Nahen Osten, insbesondere in Libyen, sowie über Themen von beiderseitigem Interesse.
An dem Treffen nahm auch der Minister für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit, S.H. Scheikh Abdullah bin Zayed Al Nahyan, teil, der die emiratische Delegation bei der morgigen Berliner Konferenz anführen wird. Ebenfalls anwesend war der Staatsminister und Sondergesandte der VAE in der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Sultan bin Ahmad Al Jaber.
Zu Beginn des Treffens bedankte sich der emiratische Gast bei der deutschen Bundeskanzlerin für den herzlichen Empfang sowie für ihre Bemühungen um eine Stärkung der bilateralen Beziehungen. Der deutschen Bevölkerung wünschte er fortwährenden Fortschritt und Entwicklung.
Seine Hoheit Scheikh Mohamed sagte, die Vereinigten Arabischen Emirate und Deutschland seien wichtige strategische Partner, und dass ihre bilateralen Beziehungen dank des Wunsches der Führung beider Länder, die Beziehungen in Politik, Wirtschaft, Kultur und anderen Bereichen voranzutreiben, stetig stärker würden.
Al Nahyan betonte, die Sicherheit und Stabilität des Nahen Ostens lägen angesichts seiner globalen strategischen Bedeutung im Interesse der Region und der Welt. Er fügte hinzu, dass die Vereinigten Arabischen Emirate im Umgang mit den dortigen Entwicklungen Umsicht und Klugheit für unabdingbar hielten.
Der Bundesrepublik Deutschland, die erheblichen regionalen und globalen Einfluss sowie gute Beziehungen zu den meisten Ländern genieße, käme eine wichtige Rolle bei der Arbeit für Frieden und Stabilität in der Region zu, führte der Kronprinz weiter aus. Sowohl die VAE als auch Deutschland spielten eine entscheidende Rolle bei den Bemühungen, regionale und internationale Stabilität zu sichern.
Al Nahyan brachte auch die Anerkennung der VAE für die positive und konstruktive Rolle Deutschlands bei der Suche nach einer politischen Lösung für die Krise in Libyen bei der am Folgetag stattfindenden Berliner Konferenz zum Ausdruck. Er bekräftigte die volle Unterstützung der VAE hinsichtlich der Bemühungen Deutschlands und des Gesandten der Vereinten Nationen in Libyen um einen Waffenstillstand und eine umfassende politische Lösung, die die arabische Sicherheit stärken und die Stabilität im Mittelmeerraum aufrechterhalten würde.
"Eine politische und friedliche Lösung ist der beste Ansatz, um Sicherheit und Stabilität in der Region zu erreichen und den Erwartungen des libyschen Volkes gerecht zu werden", sagte er.
Der Kronprinz verwies darauf, dass die VAE alle Initiativen unterstützten, die die Krise lösen und Libyen helfen würden, seine Not zu überwinden, indem sie der Einmischung in seine inneren Angelegenheiten ein Ende setzen, die Grundpfeiler des Staates stärken und den Zustrom von Terroristen nach Libyen stoppen würden. Er fügte hinzu, dass die VAE stets die Seite des libyschen Volkes eingenommen hätten und dessen legitime Bestrebungen nach Frieden, Versöhnung, Einheit und Entwicklung uneingeschränkt unterstützten.
Scheikh Mohamed bin Zayed hob hervor: "Die Vereinigten Arabischen Emirate sind hoch erfreut, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die Berliner Libyen-Konferenz mit einer so großen und einflussreichen internationalen und regionalen Präsenz leiten wird, um damit einen starken Impuls für die Rückkehr zu einem konstruktiven Dialog und der Erreichung von Frieden und Sicherheit in Libyen zu geben".
Beide Seiten waren sich einig, dass ein Aufbau nationaler libyscher Institutionen und die Wiederherstellung von Recht und Ordnung wichtig seien, um die Kräfte des Extremismus und des Terrorismus zu bekämpfen und der ausländischen Einmischung in Libyen entgegenzuwirken.
Merkel ihrerseits dankte Al Nahyan für seinen Besuch in Deutschland und für seine wichtige Rolle bei der Stärkung der deutsch-arabischen Freundschaft. Sie, sie sei an beidseitigen Beratungen über Fragen im Zusammenhang mit der Golfregion und dem Nahen Osten weiterhin sehr interessiert und fügte hinzu, dass die VAE und Deutschland gemeinsam für Frieden und Entwicklung, die Förderung von Toleranz und friedlicher Koexistenz und für die Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus arbeiteten.